Falkenaugen überzeugen auf Bundesebene

Das Bundesamt für Naturschutz hat zum ersten Mal den Deutschen Jugend-Naturschutzpreis vergeben, um das Engagement junger Menschen für den Naturschutz zu honorieren. Preisträger sind unter anderem die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ vom Hegering Rastede Nord.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des neuen Deutschen Jugend-Naturschutzpreises stehen fest: Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin ehrten die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) Sabine Riewenherm und die Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke gemeinsam mit Jurymitgliedern am 18. Januar 2025 die Gewinnerprojekte des neuen Preises.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm sagte in ihrem Grußwort zur Preisverleihung: „Mit dem Deutschen Jugend-Naturschutzpreis zeichnet das Bundesamt für Naturschutz das Engagement junger Menschen für den Naturschutz und den Erhalt von Ökosystemen aus. Wie viel Energie und Kreativität in der jungen Generation stecken, haben uns die vielen tollen Einsendungen aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft oder Jagd gezeigt.“

Das Bundesamt für Naturschutz hat den Deutschen Jugend-Naturschutzpreis 2024 erstmalig ins Leben gerufen und unterstützt damit junge Menschen, ihr Engagement im Naturschutz sichtbar zu machen. Dazu gehören Projekte in der Naturbildung, praktische, digitale, künstlerische, soziale, wissenschaftliche oder andere Initiativen für die biologische Vielfalt. Teilnehmen können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 21 Jahren. Der Deutsche Jugend-Naturschutzpreis ist mit einer Gesamtsumme von 10.000 € dotiert.

Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern für einen 1. Preis mit jeweils 2.000 Euro gehören:

  • die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ aus dem Hegering Rastede Nord,

  • das Young Explorers Programm im Nationalpark Schwarzwald und 

  • das Jugendnetzwerk Biosphäre.

Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern für einen 2. Preis mit jeweils 1.500 Euro gehören:

  • die Bio-AG „Biodiversität verstehen, erhalten und fördern“ vom Christophorus-Gymnasiums Altensteig und 
  • das Projekt Bestäubermonitoring im Alpersteder Ried.

Den Jurypreis für die kreativste Idee, die mit 1.000 Euro dotiert wurde, gehört:

  • „Naturschutz2go - Im Handumdrehen gemeinsam nachhaltig aktiv gegen das Insektensterben“.

In der Laudatio von Jurymitglied Inga Fink (NAJU) heißt es: „Die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“, die seit 2016 besteht, ist die erste Jugendgruppe, die in einem Hegering gegründet wurde. Regelmäßig führen die Mitglieder eine Aktion durch, um die Lebensbedingungen einzelner Arten gezielt zu verbessern. Die Jugendlichen lernen, Pflanzen und Tiere zu bestimmen und setzen Maßnahmen zur Verbesserung von Lebensräumen um.

Die Bewerbung der Falkenaugen hat uns sehr beeindruckt. Sie war geprägt von einer Vielzahl an Aktionen für den praktischen Naturschutz: von Nisthilfen und Insektenhotels bauen über das jährliche Anlegen einer Blühfläche bis hin zur Renaturierung eines Teichs für die Amphibien. Was eure Arbeit besonders macht, liebe Falkenaugen, ist die inspirierende Wirkung, die ihr auf andere Jugendliche habt. Euer Engagement hat bereits Kreise gezogen, sodass es inzwischen einige Gruppen in Hegeringen gibt, die eurem Beispiel gefolgt sind und ähnliche Naturschutz-Projekte ins Leben gerufen haben.“

Luna Wemken, die bereits seit gut acht Jahren zu den Falkenaugen gehört, hatte die Bewerbung für den Deutschen Jugend-Naturschutzpreis im Namen der Jugendgruppe beim BfN eingereicht. Stellvertretend für die Gruppe nahm Sie jetzt die Auszeichnung in Empfang. 

Zur Jury gehörten: Cornelia Funke, (Schirmherrin des Preises), BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm, Inga Fink (NAJU), Maria Michaelys, (BUNDjugend), Jakob Nolte (Junger Partner der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen), Jochen Gebauer (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz – BMUV) und Florian Schöne (Geschäftsführer des Deutschen Naturschutzrings)

Lutz Wemken