Informationsveranstaltung für Vorsitzende der Jägerschaften und Kreisjägermeister zum Jagdgesetz

Auf große Resonanz stieß die Informationsveranstaltung zum Thema geplante Änderungen des Niedersächsischen Jagdgesetzes, zu der die Landesjägerschaft am 28. September 2024 die Vorsitzenden der Jägerschaften und Kreisjägermeister nach Visselhövede eingeladen hatte: Knapp 130 Funktionsträger folgten der Einladung.
„Wir wollen Sie heute auf den aktuellen Stand bringen – und das so zeitnah, wie es uns nach dem ersten Informationsgespräch mit dem Landwirtschaftsministerium möglich war. Sie sind unsere Multiplikatoren vor Ort und der Garant, dass wir auch in diesem noch sehr frühen Verfahrensstand geschlossen und mit einer Stimme auftreten“, umriss LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke die Bedeutung des Termins. Die Anwesenheit nahezu aller Jägerschaften belege diese innerverbandliche Geschlossenheit, die die Landesjägerschaft von jeher auszeichne und die durch Veranstaltungen wie diese weiter gepflegt werde. Auch wenn es noch keinen offiziellen Entwurf gebe, sei es wichtig, die seitens des ML geplanten Änderungen schon jetzt in diesem Kreise anzusprechen und zu diskutieren. Wohlgemerkt, es handelt sich bisher um Vorstellungen aus dem grün geführten Landwirtschaftsministerium, die auch mit dem Koalitionspartner, der SPD, noch nicht abgestimmt sind.
Die Vorstellung der konkreten Punkte, die das ML zu ändern plant, übernahm dann Dr. Benjamin Munte, Justitiar der Landesjägerschaft. Sie umfassen neben der Jagdhundeausbildung (Verbot von Schliefenanlagen und der Entenarbeit auf der Schwimmspur) u.a. die Themen Fangjagd (Verbot von Totschlagfallen, Registrierungspflicht für Fallen), ein Verbot der Baujagd am Naturerdbau, die Herausnahme der Nutria aus dem Jagdrecht und andere mehr.
Übersicht aller geplanten Änderungen mit Positionen der LJN dazu [Link zum Infopapier einbauen]
Mit drei zentralen Botschaften schloss der LJN-Präsident diesen Tagesordnungspunkt, bevor es noch aktuelle Hinweise zu den Themen Wolf, Sicherheitspaket und Myxomatose beim Feldhasen gab: „Erstens, wir sehen überhaupt keine Notwendigkeit für eine Novellierung des Landesjagdgesetzes. Die geplanten Änderungen lehnen wir daher ab. Zweitens, die Landesjägerschaft ist sehr gut vorbereitet auf den anstehenden politischen Dialog – alle Argumente in einem fakten- und wissensbasierten Dialog liegen auf unserer Seite. Drittens, für diesen Dialog brauchen wir genau die Geschlossenheit, die uns als Verband in den letzten Jahren immer ausgezeichnet hat.“
Florian Rölfing